Bei der Mitgliederversammlung des Industrie- und Wirtschaftsvereins Peine im Saal des Hotels Schönau in Stederdorf rückte diese fast in den Hintergrund. Alle Teilnehmer warteten gespannt auf das Referat des Bürgermeisters Klaus Saemann (SPD) zur Zukunft der Stadt und des Klinikums.
Stederdorf. In Rekordzeit absolvierte der Industrie- und Wirtschaftsverein Peinebei der Mitgliederversammlung am Montagabend im Saal des Hotels Schönaudie anstehenden Regularien, waren doch alle Teilnehmer gespannt auf das Referat des Bürgermeisters Klaus Saemann (SPD) zur Zukunft der Stadt.
Kurzer Rückblick auf das letzte Jahr
Zunächst eröffnete Vorsitzender Gordon Firl die Sitzung mit einem kurzen Abriss der zurückliegenden zwölf Monate. Neben den allseits beliebten regelmäßigen Veranstaltungen habe es auch diverse Vorträge gegeben. Besonders hob er hier den beeindruckenden Vortrag durch Sally Perel, bekannt als Hitlerjunge Salomon, hervor.
100-jähriges Bestehen
„Dieses Jahr feiern wir unser 100-jähriges Bestehen und haben uns dafür etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Am 22. November wird unser ehemaliger Bundespräsident Joachim Gauck zu Gast sein. Die Veranstaltung findet auf Einladung der Bundesgesellschaft für Endlagerung BGE in deren Räumen an der Eschenstraße statt“, bekräftigte Firl. Außerdem ist eine große Festschrift geplant, an der sich möglichst alle Mitglieder mit einer Darstellung ihrer Unternehmensgeschichte beteiligen sollen.
Vorstand komplett wiedergewählt
Im Anschluss an die Begrüßung informierte Schatzmeister Matthias Härke über den Kassenstand. Die Versammlung erteilte darauf dem Gesamtvorstand Entlastung. Geschäftsführer Johann-Heinrich Bremerleitete dann die Vorstandswahlen. Der gesamte Vorstand wurde ohne Gegenkandidaten erneut gewählt.
Am Ende des offiziellen Teils stand das Referat des Peiner Bürgermeisters zur Zukunft der Stadt im Umfeld der Oberzentren. „Peine ist eine liebens- und lebenswerte Stadt. Die uns umgebenden Oberzentren hat es schon immer gegeben. Wir müssen attraktiv bleiben und entsprechende Konzepte entwickeln“, sagte Klaus Saemann. Dazu gehörten das E-Government, Bildungseinrichtungen, Wohnungsbau und nicht zuletzt eine Innenstadt mit Alleinstellungsmerkmalen.
Saemann: Innenstadtflair wird sich wandeln
„Was in der Innenstadt das Flair ein bisschen mindert, ist – Kritiker sagen ,die Hertie-Brache’ – ich blicke in die Zukunft und nenne es Lindenquartier. Es hat gedauert und es war ein steiniger Weg, aber das Areal ist verkauft, die Planentwürfe liegen auf dem Tisch und es ist absehbar, wann die Bagger anrücken. Aber ich will ehrlich zu Ihnen sein – nicht vor Mitte nächsten Jahres“, kündigte der Bürgermeister an.
Zwingend sei für ihn zudem der Erhalt des Klinikums, das als Daseinsvorsorge im Mittelzentrum Peine eine medizinische Grund- und Regelversorgung biete. „Ich bin dazu bereit, im Schulterschluss mit dem Landkreis alles wirtschaftlich Vertretbare zu unternehmen, um eine tragfähige Perspektive zu entwickeln. Natürlich nicht ohne Gegenleistung und nicht zu jedem Preis“, schloss Saemann.
Im Anschluss an den Vortrag gab es bei einem Spargelessen noch reichlich Gelegenheit für Gespräche.
Von Nicole Laskowski
Quelle: Peiner Allgemeine Zeitung