Wolfgang Christmann wählte drastische Worte: „Wer seinen Server, länger als fünf Jahre betreibt, macht Harakiri mit seiner eigenen Firma.“ So schilderte er bei der Herbst-Informationsveranstaltung des Industrie- und Wirtschaftsvereins Peine und Umgebung eine mögliche Konsequenz, wenn ein Unternehmen zu lange dieselbe Computertechnologie benutzt und sich nicht den Marktentwicklungen anpasst. 100 Gäste verfolgten den Vortrag des Geschäftsführers des Ilseder Unternehmens Christmann Informationstechnik und Medien über moderne Computertechnologie im Peiner Schützenhaus. Das Unternehmen bietet zahlreiche IT-Dienstleistungen an. Es wurde 2005 gegründet mit drei Mitarbeitern, heute hat es 30. Die Kunden kommen zu 😯 Prozent aus der Region, Auftraggeber sind aber auch große Unternehmen. Die Ilseder sind darüber hinaus an mehreren europäischen Forschungsprojekten beteiligt. Doch bevor der IT-Experte über das Thema „Private Cloud, Regio-Cloud und Public-Cloud – Wie steht es um Betriebssicherheit, Flexibilität, Kosten und Datensicherheit in der Wolke?“ informierte, machte Vereinsvorsitzender Bernhard Michels in seiner Begrüßung der Gäste auch die Terroranschläge in Paris zum Thema der Veranstaltung. „Wir wollen zuerst Solidarität zeigen mit denen, die unter dieser rigorosen menschenverachtenden Brutalität leiden“, sagte er und bat die Anwesenden, sich zu einer Gedenkminute zu erheben. Um Menschen stellvertretend für die zu würdigen, die sich besonders um Opfer der Gewalthandlungen kümmern, habe der Industrieverein zwei Mitglieder des Betreuungsvereins Peine eingeladen: Nadine Schacht und Michael Gruber. Sie kümmerten sich mit vielen anderen Helfern aufopferungsvoll auch um 20 Flüchtlingskinder – neben 50 anderen aus unserer Region. Nach Michels Begrüßung – und dem kurzfristigen Absturz der Computertechnik erläuterte Christmann das Thema Cloud. Unter Cloud Computing (zu Deutsch etwa „Rechnen in der Wolke“) versteht man das Speichern von Daten in einem entfernten Rechenzentrum, aber auch die Ausführung von Programmen, die nicht auf dem lokalen Arbeitsplatzcomputer oder Server installiert sind, sondern eben entfernt in der (metaphorischen) Wolke. „Diese Technologie ist sehr dynamisch, kann sich modernen Entwicklungen anpassen und Kosten sparen“, resümierte Christmann.
Text: BZ, Peiner Nachrichten, Bernd Stobäus
Foto: Bernd Stobäus